PEGE Beitrag zur OTTI Photovoltaik Konferenz 1995

Sie müssen begreifen und sich darauf einstellen, dass dies alles Teil einer natürlichen Entwicklung ist. Oder können Sie sich einen mittelalterlichen Alchemisten vorstellen, der...






  1995-01-21: Papier zur 10. OTTI Photovoltaik Konferenz
  Strategische Größenordnungen, um gegen die sich
  anbahnende Klimakatastrophe gewinnen zu können
  1. Die kritische Phase einer Zivilisation


Die Zivilisation auf dem Planeten Erde befindet sich derzeit in einer kritischen Übergangsphase. Dies ist nichts aussergewöhnliches, sondern nur die logische Konsequenz einer natürlichen Entwicklung. Erste Energiequelle einer Zivilisation sind einfach erreichbare nachwachsende Rohstoffe. Diese werden mit einem immer höher werdenden Wirkungsgrad ausgenützt. Für sehr wenige Manschen reicht es aus zu jagen und zu sammeln. Kann das vorhandene Land die immer zahlreicher werdenden Jäger und Sammler nicht mehr ernähren, dann entsteht ein zivilisatorischer Druck zu neuen Erfindungen, um den Wirkungsgrad der Landnutzung zu verbessern. Die Landwirtschaft wird entwickelt. Dies geht eine Weile so mit ein paar Detailverbesserungen in der Landwirtschaft dahin, bis es zu einem massiven Zugriff auf nicht erneuerbare Energieträger kommt. Dies ist der Startpunkt der kritischen Zivilisationsphase.

Durch neue Techniken und eben diesen Zugriff auf nicht erneuerbare Energieträger ist es möglich, eine wesentlich größere Menge an Menschen zu ernähren. Doch eben diese wesentlich größere Menge an Menschen verhindert den Weg zurück zur ausschließlichen Nutzung einfacher erneuerbarer Energieträger. Diese kritische Phase wird meist erst nach geraumer Zeit als solche erkannt. Der erste Teil der kritischen Phase ist die Jubelpahse: "Hurra, wir sind unabhängig von den Kräften der Natur". Der zweite Teil der kritischen Phase hängt von der Qualität der Zivilisation ab. Bei einigen heißt das letzte Kapitel der Geschichte die Panikphase. Bei besseren Zivilisationen von wirklich intelligenten Lebewesen ist es hingegen die Umstellungsphase auf komplexe erneuerbare Energiequellen. Sie entscheiden hier und Heute mit, ob Sie persönlich Panik, Unwissenheit und völlig unzureichende Maßnahmen unterstützen, oder mit weitreichenden effektiven Maßnahmen diese Zivilisation durch die kritische Phase bekommen möchten. Es ist Ihr Planet, es ist Ihre Zivilisation. Die PEGE kann Ihnen nur den Weg weisen. Gehen müssen Sie diesen Weg selbst.

Sie müssen begreifen und sich darauf einstellen, dass dies alles Teil einer natürlichen Entwikklung ist. Oder können Sie sich einen mittelalterlichen Alchemisten vorstellen, der nicht Gold sondern eine Photovoltaik produzieren möchte?

  2. Die Überlegenheit der Photovoltaik


Dem Öko Forum 6 / 1994 ist zu entnehmen: 1 t Biosprit pro ha. Um ein sehr sparsames Dieselauto 15.000 km pro Jahr fahren zu lassen sind so 500 kg Biosprit nötig. Also 5000m² für ein Auto. Ein Elektroauto würde aber selbst bei heutigen Photovoltaikwirkungsgraden nur etwa 15 m² Photovoltaik auf 75 m² Grundfläche brauchen. Somit sind einfache und komplexe erneuerbare Energieträger bereits jetzt fast 2 Zehnerpotenzen auseinander.

Wer über den geringen Wirkungsgrad der Photovoltaik jammert, der sollte die 4% bis 19% der Photovoltaik der Größenordnung von 0.05% der Biomasse gegenüberstellen. Die Menschheit besitzt somit bereits die Technik, ausreichende Mengen an erneuerbarer Energie zu gewinnen. Es fehlt nur das Bewußtsein für die nötige Größenordnung der Vermarktung und Anwendung.

  3. GEMINI bewohnte Sonnenkraftwerke


Aufgabe der PEGE ist es, Schlüsselprodukte für den Kampf der Menschheit gegen die sich abzeichnende Klimakatastrophe zu entwickeln. Wir konzentrieren derzeit unsere Anstrengungen auf das GEMINI bewohnte Sonnenkraftwerk. Die Wirksamkeit eines Schlüsselproduktes wird errechnet mit:

( Neues Produkt CO2 Bilanz - Altes Produkt CO2 Bilanz ) * Marktpotential

GEMINI Haus



Demnach ist das GEMINI Haus als billiges praktisch heizenergiefreies Fertigteilhaus konstruiert. Aber praktisch völlig heizenergiefrei und spezielle Haushaltsgeräte für einen sehr geringen Verbrauch an Strom sind nicht genug, um unser Ziel zu erreichen. Das Haus ist dafür entworfen, soviel wie möglich Photovoltaik zu tragen und es wird horizontal der Sonne nachgeführt. 100 m² bis 150 m² auf einem Einfamilienhaus. Mit 100 m² der billigen von Canon angekündigten 8% Dreischicht Amorphzelle würde dies 9.000 kWh bis 14.000 kWh Jahresertrag in Österreich bedeuten. Der gesamte Eigenverbrauch ist nur 2.000 kWh bis 3.000 kWh. Der Rest soll in das Stromnetz eingespeist werden. Daher ist es kein Haus, sondern ein bewohntes Sonnenkraftwerk. Dies bedeutet:
  • normales Haus: 2.000 l Heizöl plus 4.000 kWh Stromverbrauch ergibt -3.2 t SKE
  • GEMINI Haus: liefert 8.000 kWh Stromüberschuss in das Netz ergibt +2.4 t SKE
Doch auch diese unglaublichen 5.6 t SKE Unterschied zum Durchschnittshaus sind nicht genug, weil der nächste Teil der Berechnung "multipliziert mit dem Marktpotential lautet". Doch dazu mehr im nächsten Kapitel über GEMINI Struktursiedlungen.

Wozu überhaupt solche Stromüberschüsse? Nun, 500.000.000 t SKE dividiert durch 80.000.000 Menschen sind nun mal etwas mehr als 6 t SKE Verbrauch pro Einwohner. Das ist der Energieverbrauch einer Industrienation mit hohem Lebensstandard. Das ist der Energieverbrauch Deutschlands. Wer sich nicht an lächerlichen kosmetischen Korrekturen beteiligen will, die nur den Untergang der Zivilisation geringfügig verzögern, muss mit diesen Zahlen arbeiten.

6 t SKE pro Einwohner. 6 t Lebensstandard und Komfort. 6 t Mobilität und Freiheit. 6 t Wirtschaftskraft und Sozialleistungen. Diese 6 t müssen pro Einwohner von größtenteils nicht erneuerbaren Energieträgern auf dauerhafte Energiequellen umgestellt werden. Dies ist die schlichte Wahrheit, die niemand wahrhaben möchte.

Ein GEMINI bewohntes Sonnenkraftwerk schafft als praktisch heizenergiefreies Haus mit den sparsamen Haushaltsgeräten und Bordcomputer und mit 100m² 8% Photovoltaik gerade eine Differenze von 5.6 t. Bei 3 Bewohnern pro Haus sind das nicht einmal 2 t SKE Einsparung pro Bewohner. Sie dachten, ein GEMINI Haus sei übertrieben? NEIN! Es ist mit dieser Bestückung gerade mal ein Drittel des Weges, den wir gehen müssen um zu überleben.

Nehmen wir an, in etwa 20 Jahren würde die Photovoltaik der ersten GEMINI Häuser gegen neue mit 20% Wirkungsgrad ersetzt werden. Die Produktion steigt von 9.000 bis 14.000 kWh auf 22.500 bis 35.000 kWh. Damit steigt die durchschnittliche Differenze zu einem heutigen Durchschnittshaus auf 10.7 t SKE. Also hätten Sie gedacht, dass ein sparsames heizenergiefreies Einfamilienhaus mit 20 kW Peak an Photovoltaikleistung und horizontaler Nachführung erst 2 / 3 des Weges sind, um den Energieverbrauch von nur 3 Menschen auf ein dauerhaftes System umzustellen?

Glauben Sie nicht das Märchen vom Energiesparen. Gut, das GEMINI Haus ist ein perfektes Beispiel zum Energiesparen. Doch es wird immer neue Anwendungen geben, Energie zu verbrauchen. Vielleicht kommt einmal ein Wissenschaftler mit einem Verfahren, Müll sortenrein nach Atomen zu trennen und damit die Grundlage zu einer wirklichen Kreislaufwirtschaft zu legen. Kostet aber 5 kWh pro kg Müll. Vielleicht arbeitet gerade ein Labor an einem Laser, um chemische Vorgänge in der Atmosphäre zu verändern. Kostet nur 500 Milliarden kWh, um mit diesen Verfahren das Ozonloch zu schließen. Dies sollten Sie mit einplanen!

  4. GEMINI Struktursiedlung


  1. Mehr Grünfläche als eine unbebaute Wiese. Dies, weil die Grünflächen teilweise übereinander liegen.
  2. Menschengerecht - wohnen im Grünen. Ein Haus mit Garten und Sonnenkraftwerk für jede Familie. Die Häuser werden auf sechseckigen Grundstücken terassenförmig angeordnet.
  3. Autogerecht. Entgegen allen grünen Modetrends gewünscht und gebraucht. Die kurze durchschnittliche Weglänge von dicht bevölkerten europäischen Städten wird mit dem großzügigen Straßennetz amerikanischer Flächenstädte kombiniert. Dies ergibt eine völlig neue Qualität des Begriffes autogerechte Stadt. Die Verbesserung liegt in der Größenordnung 1:2 gegenüber autogerechten amerikanischen Städten.
  4. Radfahrer und Fußgänger gerecht. Eine Etage über den Autos auf großzügig breiten Wegen regengeschützt oder fernab des Autoverkehrs in den Grünzonen.
  5. Energieüberschüsse, um Industrie im Umfeld mit umweltfreundlich hergestelltem Strom von der Sonne zu versorgen. Pro km² Siedlung 200.000m² horizontal nachgeführte Photovoltaik.
  6. Lokale Klimabeeinflussung bei größeren Siedlungsgebieten. Jede größere Stadt führt bereits Heute eine lokale Klimabeeinflussung durch: Im Sommer ist es einige Grad heißer als in der Umgebung. Dieser Effekt ist aber höchst lästig und unerwünscht. Also warum nicht mal eine brauchbare nützliche Klimabeeinflussung?
  7. Mit mehr als 80 Einwohnern und Arbeitsplätze pro Hektar im Mittelfeld europäischer Großstädte in Bezug auf Bevölkerungsdichte.
Haben Sie schon mal Reykjavik im Winter gesehen? Klare Luft, keine Dunstglocke! Können Sie sich vorstellen, bei strömendem Regen entweder mit dem Fahrrad trocken zum Ziel zu kommen, oder mit dem Auto zu fahren, ohne Stau- und Parkplatzprobleme?

Würden Sie gerne Ihr Haus im Grünen haben, aber selbstverständlich mit allem großstädtischen Komfort in unmittelbarer Nähe? Wagen Sie es einmal, groß zu denken! Es wird höchste Zeit, dass bei der Sonnenenergie in vernünftigen Größenordnungen gedacht wird. Für diese ausreichende Größenordnung ist es nötig, unsere heutigen lebensfeindlichen Städte weitgehend durch besseres zu ersetzen. Es geht dabei nicht nur um Sonnenenergie. Es geht um einen vernüftigen erträglichen Lebensstandard, der Heute bei weitem noch nicht erreicht wurde.

Es gibt gürne Fundamentalisten, welche doch allen erstens vom genügsamen, umweltfreundlichen Menschen und einem wesentlich geringeren Lebensstandard träumen. Treten Sie solchen unglaublichen Unsinn mit aller Entschlossenheit entgegen! Ein neues Zeitalter erreicht man mit einer Vision über einen völlig neuen noch nie erreichten Lebensstandard. Wer etwas anderes tut, handelt höchst kontraproduktiv und menschenfeindlich.

GEMINI Struktur Siedlung
  1. 25m breite Verkehrsfäche für fließenden und ruhenden Autoverkehr
  2. 15m breite in 2 Streifen für Radfahrer und Fußgänger
  3. Grünzone mit Parks, Bädern und Sportanlagen
  4. Geschäfte und Büros
  5. GEMINI bewohnte Sonnenkraftwerke in 4 Reihen
PEGE - Planetary Engineering Group Earth PEGE - Planetary Engineering Group Earth
Seit 1991 bestrebt die Menschheit ins Solarzeitalter zu führen. Eine Zivilisation hat Aufgaben, die klar mit der Spieltheorie der Mathematik erkannt werden können.


Unterstützung für eine bessere Zukunft
Verbessern Sie bitte mit Ihrer Unterstützung die Möglichkeiten der PEGE die Menschheit in Solarzeitalter zu führen.


Archiv der PEGE - Planetary Engineering Group Earth
Seit 1991 ein Ziel, aber zunehmend bessere Möglichkeiten dieses Ziel umsetzen zu können. Die Technik wird besser, die Produktion erforderlicher Technik steigt.




  Leserbriefe von Mösl Roland


Sammlung von Leserbriefen Meinungen und Kommentaren von Mösl Roland an diverse Newsgroups, Zeitungen und Zeitschriften über eine Vielzahl von Themen.

Usenet und Newsgroup Meinungen
Über das Liberale Forum im Wahlkampf, der Empörung über die geplante Schaffung eines neuen Staatsbetriebs bis zu den Problemen mit den Fans der Sonnenenergie.


Leserbriefe an die Computerwelt
Vom Homo Multimind über eine Bestätigung mit meiner negativen Erfahrung mit dem FFF bis zu einem Erfahrungsbericht über das minimum an RAM für Win95.


Leserbriefe an die Reisemobil Zeitschrift ProMobil
Besonders wenn es ums freie Übernachten und die Verbrauchswerte der Reisemobile geht, stimmt Roland Mösl mit der Meinung von Pro Mobil meist nicht überein.


Leserbriefe an Fachzeitschriften von Mösl Roland
Von Leserbriefen an Auto Motor und Sport über die Auto Zeitung und Esotera bis zum ÖAMTC Clubmagazin Auto Touring. Sowohl gegen Autofanatiker als auch Autofeinde.


Über Briefe oder Flugblätter begrenzt verteilte Neuigkeiten
Der vergebliche Versuch mit dem GEMINI Leistungspool über einen erlebtes Drehbuch bis über die schreckliche Ziellosigkeit unserer Gesellschaft.


Leserbriefe zur Perry Rhodan Serie
Betrachtungen zu der in der Serie so beliebten Transformkanone, einer zu starken Handfeuerwaffe, Kollisionen zwischen Raumschiffen und einem der Zeitdilation ähnlichem Phänomen.


Leserbriefe an Staberl von der Kronen Zeitung
Von einer Steuergeldverschwendung in einer Schule über die Selbstzerstörung von König Krösus zu den Methoden der Ärzte jedes Quartal einen Krankenschein zu bekommen.




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